Erholsam und entspannt schlafen mit der richtigen Matratze

    Warum die richtige Matratze wichtig ist

    Menschen verbringen rund ein Drittel ihrer Lebenszeit im schlafenden Zustand. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von achtzig Jahren bedeutet dies, dass wir etwa ein Vierteljahrhundert unseres Lebens im Bett liegen. Die Qualität des Schlafes wirkt sich auf die Gesundheit ebenso aus wie Ernährung, Bewegung und Lebensstil.

    Ein erholsamer, entspannter Schlaf ermöglicht dem Organismus, sich während der Nacht zu regenerieren, das Immunsystem und die seelische Gesundheit zu stärken und volle Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Neben psychischen Faktoren sowie Licht- und Geräuschverhältnissen hängt die Schlafqualität auch entscheidend von der Schlafunterlage, sprich der Matratze ab. Um die richtige Matratze zu finden, die einen erholsamen und gesunden Schlaf gewährleistet, sollten beim Kauf mehrere Faktoren berücksichtigt werden.

    Wann muss eine neue Matratze gekauft werden?

    Experten empfehlen, alle sieben bis zehn Jahre eine neue Matratze anzuschaffen, denn auch hochwertige Modelle zeigen nach einigen Jahren Abnutzungserscheinungen und Mängel an der Oberfläche. Wird die Matratze den Anforderungen für einen erholten und entspannten Schlaf nicht mehr gerecht, sollte sie sogar noch früher ausgetauscht werden. Vor allem wenn das Körpergewicht drastisch zugenommen hat oder krankhafte Veränderungen des Bewegungsapparates auftreten, sollte der Kauf einer neuen Matratze in Erwägung gezogen werden. Auch regelmäßig nach dem Aufstehen feststellbare Verspannungen des Nacken- und Schulterbereichs oder Symptome, die auf eine Allergie hindeuten, sind Anzeichen dafür, dass es Zeit ist für die Anschaffung einer neuen Matratze.

    Welches Material für wen?

    Hochwertige Matratzen sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich, was die Entscheidung deutlich erschwert. Grundsätzlich sollte die Wahl der richtigen Matratze vom Körpergewicht des Schläfers abhängig sein, wobei auch persönliche Vorlieben und individuelles Komfortgefühl entscheidend sind. Während für Kinder eine weiche Matratze gewählt werden sollte, eignen sich für Erwachsene mit gesunder Wirbelsäule und einem Körpergewicht zwischen 45 und 80 Kilogramm mittelharte, für Personen ab 80 Kilogramm harte Matratzen am besten.

    Federkernmatratzen

    Rücken- und Bauchschläfer, die gerne fest liegen und nicht einsinken wollen, bevorzugen in der Regel Federkernmatratzen. Taschenfederkernmatratzen eignen sich besonders für schwere Menschen, die während des Schlafes stark schwitzen und oft ihre Liegeposition wechseln.

    Kaltschaummatratzen

    Kaltschaummatratzen sind je nach Körpergewicht in verschiedenen Härtegraden erhältlich und wegen ihres geringen Eigengewichtes vor allem in Kombination mit Motorlattenrosten sinnvoll. Viskoseschaummatratzen garantieren durch den Memory-Effekt eine optimale Anpassung an die Körperkontur und ermöglichen es Menschen unterschiedlichen Körpergewichts, entspannt zu schlafen. Allerdings erschwert der Memory-Effekt auch den Wechsel der Schlafposition. Deshalb sind Viskoseschaummatratzen eher für Menschen geeignet, die mit einem besonders ruhigen Schlaf gesegnet sind.

    Latex-Matratzen

    Stark schwitzende Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten sich für eine weiche Latex-Matratze entscheiden, die durch Lüftungskanäle für ein ideales Schlafklima sorgt. Latex-Matratzen mit Kokos-Einlagen sind auch für schwere Menschen geeignet und sorgen für ein angenehm festes Liegegefühl. Um das für die individuelle Körperform und Liegeposition richtige Material zu finden, kann während des Probeliegens ein einfacher Trick angewandt werden. Passt zwischen die Liegefläche und die Hals- beziehungsweise Lendenwirbelsäule eine Hand, ist die Matratze zu hart.

    Die richtige Matratze für Menschen mit orthopädischen Beschwerden

    Bandscheibenvorfälle, chronische Rückenprobleme oder andere orthopädisch bedingte Erkrankungen verursachen oft heftige Schmerzen, die sich vor allem in der Liegeposition bemerkbar machen. Um einen schmerzfreien Schlaf zu gewährleisten, sollten sich Menschen mit orthopädischen Beschwerden beim Kauf der richtigen Matratze auf jeden Fall vom Fachmann beraten lassen. Wird der Verkäufer im Vorfeld über die Art der Schmerzen und Beschwerden aufgeklärt, kann er geeignete Matratzen vorschlagen.

    Orthopäden raten Patienten mit Wirbelsäulenschädigungen von Federkernen ab und empfehlen stattdessen ergonomische Matratzen aus Kaltschaum oder Latex. Auch von besonders harten Matratzen wird Menschen mit Bandscheibenvorfällen oder chronischen Rückenleiden abgeraten, da diese die Knochen und Gelenke ungleich belasten und die Symptome dadurch verschlimmern können. Seitenschläfer mit Durchblutungsstörungen sollten ebenfalls keine harten Modelle wählen, da sich das Risiko für schmerzhafte Verspannungen des Muskelapparates erhöht.

    Erholsam und entspannt schlafen auf punktelastischen Matratzen

    Punktelastische Matratzen mit einem variablen Härtegrad bieten Menschen mit Haltungsschäden den enormen Vorteil, da sie dort nachgeben, wo starker Druck durch den Körper ausgeübt wird, also nur im Bereich zwischen Schultern und Hüften. Sie sind mit einem Sieben-Zonen-Körperstützsystem ausgestattet und gewährleisten dadurch, dass die Wirbelsäule immer gerade liegt, egal, in welcher Position sich der Schläfer befindet. Dies kommt sowohl Bauch- und Rückenschläfern als auch Seitenschläfern zugute, wirkt der Hohlkreuz-Position entgegen und bringt Patienten mit Skoliose Erleichterung während der Nachtruhe.

    Je punktelastischer eine Matratze ist, desto weniger Druck wird auf die Haut ausgeübt, was eine optimale Durchblutung garantiert und somit für eine erholsamere, gesündere Nachtruhe sorgt, da der Schläfer wesentlich seltener seine Position ändern muss.

    Härtevariable Matratzen garantieren einen schmerzfreien und erholsamen Schlaf für Menschen in jeder Schlafposition und verhindern auch bei Bandscheibenvorfällen, Hohlkreuz oder Skoliose sowohl unnötige Druckbelastung als auch Absinken.

    Menschen mit Hohlkreuz können durch die Verwendung eines atmungsaktiven, auf die Oberfläche der Matratze gelegten Unterbettes für zusätzliche Druckverteilung und somit für eine Schmerzentlastung sorgen.

    Der passende Lattenrost für Bauch- und Seitenschläfer

    Die richtige Matratze sollte immer mit dem Bettgestell und vor allem dem Lattenrost abgestimmt sein. Auch die Qualität des Lattenrosts ist entscheidend für entspanntes Schlafen. Seitenschläfer und Menschen mit breiten Schultern profitieren von einem Lattenrost mit einer Schulter-Absenkung, der verhindert, dass es durch die Schlafposition zu einer Verdrehung der Wirbelsäule kommt. Für Bauchschläfer hingegen eignet sich ein Lattenrost mit einer speziellen Mittelzonenverstärkung. Unter den eigentlichen Leisten sind bei solchen Lattenrosten meist sechs zusätzliche Leisten angebracht, die mit einem Schieberegler weicher oder härter gestellt werden können. Dies verhindert ein zu tiefes Absinken des Beckens in Bauchlage, was auf lange Sicht zur Entstehung eines Hohlkreuzes führen kann.

    Als Paar die richtige Matratze finden

    Zwei Menschen, die im selben Bett schlafen, stellen selten die exakt gleichen Anforderungen an die Schlafunterlage. Deshalb ist es für Paare wichtig, die Entscheidung für eine Matratze miteinander zu treffen und vor dem Kauf mehrere Modelle durch gemeinsames Probeliegen auszutesten. Letztendlich wird die Matratze für das geteilte Bett immer eine Kompromisslösung darstellen.

    Schwieriger gestaltet sich die Wahl einer geeigneten Schlafunterlage, wenn sich Körpergewicht, Größe und Schlafposition beider Partner stark unterscheiden. Für solche Paare eignen sich getrennte Matratzen oder Modelle mit einer sogenannten „Besucherritze“ in der Mitte. Solche Matratzen verhindern, dass die Bewegungen des einen Partners wie etwa heftiges Umdrehen den Schlaf des anderen negativ beeinflussen. Wenn die Rille in der Mitte stört, bietet sich mit einer sogenannten „Liebesbrücke“ eine kostengünstige Möglichkeit, diese abzudecken.

    Die richtige Matratze trägt zur Schlafgesundheit bei. Sie ermöglicht es, erholsam und entspannt zu schlafen und tagsüber fit und leistungsfähig zu sein. Letztendlich soll sie vor allem bequem sein und für ein individuell als komfortabel empfundenes Liegegefühl sorgen.

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