Natürliche Mittel gegen Verstopfung – Hausmittel

    Viele Menschen leiden aufgrund moderner Lebens- und Ernährungsgewohnheiten regelmäßig unter Verstopfung. In den meisten Fällen ist dies ein harmloser, aber äußerst unangenehmer Zustand, der die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Zudem deutet Obstipation darauf hin, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Daher sollten Betroffene die Symptome ernst nehmen und gezielte Maßnahmen gegen die Verstopfung setzen.

    Eine konsequente Änderung der Ernährungsgewohnheiten sowie der Einsatz sanfter Hausmittel bringen in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage eine deutliche Verbesserung. Nur wenn der Zustand trotz Gegenmaßnahmen längere Zeit anhält, beim Stuhlgang erhebliche Schmerzen verursacht oder gar Symptome wie Blutungen bei der Darmentleerung feststellbar sind, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um eine mögliche ernsthafte Grunderkrankung auszuschließen.

    Effektive Hausmittel bei akuter Verstopfung

    Viele Menschen, die unter akuter Obstipation leiden, greifen auf Abführmittel aus der Apotheke zurück, um eine schnelle Linderung der Symptome zu erzielen. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nicht notwendig, da die Natur viele Möglichkeiten parat hält, um den Stuhlgang zu erleichtern und das Gleichgewicht des Darms wiederherzustellen. Natürliche Mittel gegen Verstopfung sind nicht nur billiger als Abführmittel, sondern auch deutlich gesünder, da sie weder zu schädlichen Nebenwirkungen noch zu Gewöhnungseffekten führen. Viele wirksame Hausmittel gegen Obstipation sind in jeder Küche vorhanden und in jedem Supermarkt oder Reformhaus erhältlich.

    Trockenfrüchte
    Der Verzehr von Trockenfrüchten, insbesondere von getrockneten Pflaumen und Feigen bringt in der Regel innerhalb weniger Tage deutliche Erleichterung. Besonders effektiv ist es, die Trockenfrüchte über Nacht in warmem Wasser einzuweichen und sie am nächsten Tag zu verzehren. Auch das Einweichwasser, das nun die Wirkstoffe der Früchte aufgenommen hat, sollte getrunken werden, um den Darm zu reinigen und ihm zusätzliche Flüssigkeit zuzuführen.

    Apfelessig
    Apfelessig hat sich in der sanften Behandlung von Verstopfung ebenso erfolgreich bewährt. Menschen, die unter akuten oder chronischen Verdauungsbeschwerden leiden, sollten jeden Morgen auf nüchternen Magen ein Glas warmes, mit zwei Esslöffeln Apfelessig vermischtes Wasser trinken.

    Milchzucker und Heilerde
    Weitere effektive natürliche Abführmittel sind Milchzucker und Heilerde, die in Joghurt und Getränke gerührt werden können, um eine schnelle und schmerzarme Stuhlentleerung zu fördern. Heilerde stellt zudem die Gesundheit des Darms wieder her, da sie Säuren bindet und deren Ausscheidung bewirkt. Die Einnahme von Heilerde als mehrwöchige, einmal im Jahr durchgeführte Kur schützt daher die Darmflora und neutralisiert mit der Nahrung aufgenommene Giftstoffe.

    Milchzucker und das Ausgangsprodukt Molke eignen sich besonders gut bei akuter Verstopfung, da sie von Darmbakterien in Säuren umgewandelt werden. Diese wirken ähnlich wie Abführmittel auf Basis von Glaubersalz oder Bittersalz, indem sie den Stuhl aufweichen und dessen Darmpassage beschleunigen.

    Leinsamen
    Schnelle Erleichterung kann auch durch den Verzehr von geschroteten Leinsamen bewirkt werden. Diese werden über Nacht in Wasser eingeweicht und setzen dadurch Schleimstoffe und Öle frei, die im Darm wie natürliche Gleitmittel fungieren. Die aufgeweichten Leinsamen können in einen Joghurt, Smoothie oder Müsli gerührt werden und sorgen für einen dezent nussigen Geschmack.

    Flohsamen, Chia-Samen, Weizenkleie
    Ähnlich wie Leinsamen wirken auch Flohsamen, Chia-Samen und Weizenkleie. Zu beachten ist bei der Einnahme solcher schleimbildender Lebensmittel, dass immer mindestens ein großes Glas Wasser dazu getrunken werden sollte. Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr können die Samen nämlich das Gegenteil bewirken, da sie im Darm aufquellen, dabei Wasser aufnehmen und den Stuhl austrocknen. Eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit in Form von stillem Mineralwasser, ungesüßtem Kräutertee beugt der Entstehung von Verstopfung ohnehin vor und ist auch bei der Behandlung einer akuten Obstipation äußerst wichtig. Wer täglich mindestens zwei Liter trinkt, sorgt dafür, dass der Stuhl weich bleibt und beim Abgeben keine Schmerzen verursacht.

    Kräutertees
    Zu den altbewährten Kräutern, die als Tee hervorragend gegen Verstopfung wirken, zählen Fenchelsamen, Faulbaumrinde, Holunderblüten und Gänseblümchenkraut. Daraus lassen sich milde und bekömmliche Abführtees zubereiten, die keine Nebenwirkungen verursachen und zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.

    Eine ausgewogene Ernährung – das beste Hausmittel gegen Verstopfung

    Wer sich gesund und vollwertig ernährt, hat deutlich seltener unter Verstopfung zu leiden als Menschen, die regelmäßig Fertiggerichte sowie Lebensmittel mit Zucker und Weißmehl konsumieren. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Vollkorn, Obst und Gemüse beugt Verstopfung vor, da die Darmpassage des Nahrungsbreis beschleunigt wird und der Stuhl dabei genug Feuchtigkeit behält, um bei der Darmentleerung keine Beschwerden zu verursachen.

    Als Richtlinie gilt, täglich mindestens dreißig Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Schon ein Frühstück, das statt aus Croissant, Weißbrot, Marmelade und Kaffee aus einem Müsli mit Haferflocken, Nüssen und Obst oder einem Vollkornbrot mit magerem Käse oder Frischkäse und frischen Kräutern besteht, trägt maßgeblich zu einer ballaststoffreichen Ernährung bei.

    Grüner Tee
    Grüner Tee reguliert die Darmtätigkeit und wirkt ebenso anregend wie Kaffee und Schwarztee, ist jedoch deutlich gesünder und magenfreundlicher.

    Obst
    Frisches Obst, insbesondere Äpfel, Birnen, Weintrauben und Himbeeren in Bio-Qualität, Naturjoghurt, Nüsse und Samen als Snacks, bunte Salate als Mittagessen und schonend gedünstetes Gemüse mit Vollkornreis und –nudeln oder Kartoffeln am Abend bringen die Verdauung in Schwung und verhindern langfristig Verstopfung und Probleme beim Stuhlgang.

    In Bewegung bleiben
    Neben einer ballaststoffreichen Ernährung trägt auch regelmäßige Bewegung maßgeblich zu einer gesunden Darmtätigkeit bei. Lange Spaziergänge und sportliche Betätigung regen nicht nur die Darmmuskulatur an, sondern helfen auch beim Abbau von Stress, der als häufige Ursache der chronischen Obstipation gilt.

    Heilfastenkur
    Wer stressbedingt immer wieder unter Verstopfung leidet, sollte eine einmal jährlich durchgeführte Heilfastenkur in Erwägung ziehen, die nicht nur den Darm umfassend reinigt, sondern auch das psychische Gleichgewicht wiederherstellt.

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