Reizmagen – mögliche Ursachen und Symptome

    Was ist ein Reizmagen?

    Der Reizmagen beschreibt ein Krankheitsbild, das mit diffusen und in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Beschwerden des Verdauungstraktes einhergeht. Die in der Fachsprache als funktionelle Dyspepsie bekannte Erkrankung betrifft in den westlichen Industrienationen Schätzungen zufolge fast ein Drittel aller Menschen unter fünfzig Jahren, Frauen sind deutlich häufiger davon betroffen als Männer.

    Da die Ursachen des Reizmagens nicht-organischer Natur sind, dauert es oft lange, bis eine Diagnose gestellt wird. Dies wird zusätzlich erschwert, da die Symptome des Reizmagens jenen einer Gastritis sehr ähnlich sind. Obwohl der Erkrankung keine organischen Störungen zugrunde liegen, ist die funktionelle Dyspepsie für viele Betroffene mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden.

    Mögliche Ursachen des Reizmagens

    Die genauen Auslöser der funktionellen Dyspepsie sind bis heute nicht gänzlich erforscht. Vermutet wird, dass bei den Betroffenen mehrere Faktoren physischer und psychischer Natur zusammenkommen. Störungen der Darmmuskulatur, insbesondere in deren Bewegungsablauf können ebenso Ursachen des Reizmagens sein wie ernährungsbedingte Auslöser. Diskutiert wird vor allem eine Übersäuerung des Organismus, die durch einseitige Ernährungsgewohnheiten sowie regelmäßigen Alkoholkonsum und Rauchen verursacht werden kann.

    Auch eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, der sich in der Magenschleimhaut einnistet und dort zu einer chronischen Entzündung führt, wird als möglicher Auslöser vermutet. Bei Menschen, die langfristig Medikamente, insbesondere Arzneimittel mit Acetylsalicylsäure einnehmen oder bereits unter einer anderen Erkrankung des Magen-Darm-Traktes gelitten haben, sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, einen Reizmagen zu entwickeln. Auch hektische Essgewohnheiten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Grunderkrankungen wie Diabetes, Autoimmunkrankheiten und Allergien kommen als Ursachen infrage. Ob genetische Faktoren eine Rolle in der Entstehung der Erkrankung spielen, ist bis heute nicht geklärt.

    Da die meisten Patienten davon berichten, dass die Symptome in Stresssituationen auftreten oder sich überhaupt erst dann entwickeln, gehen Mediziner davon aus, dass seelische Belastungen maßgeblich an der Entstehung der Erkrankung beteiligt sind. Insbesondere in Lebensphasen, die von beruflichem Druck, Trauer oder anderen psychischen Belastungen geprägt sind, machen sich die Symptome bemerkbar. Auch Ärger und Frust in privaten Beziehungen oder Angst vor bestimmten Situationen sind häufig Auslöser der mit funktioneller Dyspepsie in Verbindung gebrachten Beschwerden. Solche psychischen Probleme schlagen sich daher sprichwörtlich „auf den Magen“.

    Symptome des Reizmagens

    So vielfältig wie die Auslöser sind auch die möglichen Symptome eines Reizmagens. Sie äußern sich in der Regel in Verdauungsproblemen, die während oder unmittelbar nach dem Essen auftreten. Die Erkrankung wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn organische Störungen ausgeschlossen wurden und die Beschwerden über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten anhalten.

    Abhängig von den jeweiligen körperlichen Beschwerden unterscheiden Mediziner zwischen fünf Typen der Erkrankung.

    Der Dysmotilitätstyp

    Der sogenannte Dysmotilitätstyp ist auf eine Störung der Muskelbewegungen im Magen-Darm-Trakt zurückzuführen und manifestiert sich in schmerzhaften Druckgefühlen im Oberbauch, vorzeitigem Sättigungsgefühl und plötzlicher Überempfindlichkeit gegen Lebensmittel, die sonst problemlos vertragen werden. Auch Übelkeit, allgemeines Unwohlsein und Blähungen werden häufig beobachtet.

    Der Refluxtyp

    Leidet der Patient unter einem Reizmagen des sogenannten Refluxtyps, sind Sodbrennen, Aufstoßen sowie brennende Schmerzen im Brustbein und der Speiseröhre häufige Beschwerden.

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    Der Ulkustyp

    Der Ulkustyp geht mit einer Übersäuerung einher, die sich in brennenden Schmerzen in der Magengegend äußert. Typisch für diese Art der Krankheit ist das Nachlassen der Schmerzen nach dem Essen. Gewöhnlich werden die Beschwerden in der Nacht stärker und führen bei vielen Patienten zu einem gestörten Schlaf.

    Die idiopathische Form

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    Bei der sogenannten idiopathischen Form sind die Beschwerden nicht eindeutig zuzuordnen und treten meist als Kombination mehrerer Typen auf. Die Betroffenen leiden oft gleichzeitig unter Schmerzen, Völlegefühl, Magendruck, Appetitlosigkeit, Sodbrennen und anderen häufigen Symptomen des Reizmagens.

    Der Aerophagietyp

    Die Beteiligung der Psyche wird vor allem beim sogenannten Aerophagietyp deutlich. Menschen, die von dieser Art der Erkrankung betroffen sind, neigen dazu, in Phasen starker psychischer Belastung hastig zu essen und dabei Luft zu schlucken. Die Folge ist eine vermehrte Bildung von Gasen im Verdauungstrakt, die sich in Völlegefühl und schmerzhaften Blähungen äußert.

    Bei allen Typen ist es möglich, dass begleitend auch psychische Beschwerden auftreten, die den Betroffenen zusätzlich stark belasten. Depressive Verstimmungen sind ebenso häufige psychische Symptome eines Reizmagens wie Schlafstörungen, Nervosität und Unruhe, Migräne, Schwindel und Konzentrationsschwächen. Bei Frauen, die unter funktioneller Dyspepsie leiden, wird oft auch eine Reizblase diagnostiziert, die ebenfalls meist als Folge starker Stressbelastung auftritt.

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