Völlegefühl und Aufstoßen: Ursachen – Symptome – Behandlung

    permanentes völlegefühl und aufstoßen

    Völlegefühl und Aufstoßen treten als normale Begleiterscheinungen der Verdauungsprozesse auf und sind natürliche Symptome, mit denen jeder Mensch hin und wieder, vor allem nach einem üppigen Essen unerwünschte Bekanntschaft macht. In einem solchen Fall gibt häufiges Aufstoßen, das schlicht aus einer Überanstrengung des Verdauungsapparats resultiert, kaum Anlass zur Sorge.

    Treten diese Symptome aber über einen langen Zeitraum hinweg wiederholt auf, deutet dies in den meisten Fällen darauf hin, dass der Körper mit den jeweiligen Essgewohnheiten überfordert oder eine Störung des Verdauungsapparats Auslöser dieser unangenehmen Gefühle ist. Sind andauernd Völlegefühl und Aufstoßen ohne ersichtlichen Grund festzustellen, können sie den Betroffenen stark belasten und die Lebensqualität erheblich einschränken. In solchen Fällen sollte der Ursache der Beschwerden im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung auf den Grund gegangen werden, um eine mögliche ernsthafte Erkrankung auszuschließen.

    Wenn die Nahrung im Magen keinen Platz hat

    Völlegefühl macht sich oft direkt nach dem Essen daran bemerkbar, dass der Betroffene glaubt, es liege ihm „etwas im Magen“. Dieses Gefühl wird durch gewisse Reize bedingt, die die im Magen befindlichen Dehnungsrezeptoren ans Gehirn senden. Damit signalisiert der Körper, dass der Magen schlichtweg zu voll und mit der meist zu fetten Nahrung überfordert ist. Kommen die Verdauungsprozesse nach und nach in Gang, lässt normalerweise auch das Völlegefühl allmählich nach.

    Zuviel Luft geschluckt: Unangenehmes Aufstoßen

    Überwiegender Verzehr von blähenden Lebensmitteln, hastiges Essen sowie gleichzeitiges Sprechen können dazu führen, dass zu viel Luft geschluckt wird, von der ein Teil wieder nach oben kommt und sich in Aufstoßen äußert. Kommt nur Luft zum Austreten, spricht man schlicht von Rülpsen, dem, obwohl dies in Gesellschaft manchmal unangebracht ist, nachgegeben werde sollte, um Blähungen zu vermeiden. Jedoch kann auch saurer Mageninhalt im Zuge des Aufstoßens wieder in den Mund gelangen, was, wenn es vereinzelt auftritt, kein Anlass zur Sorge sein muss. Stellt man jedoch ständiges Aufstoßen fest, kann dies darauf hindeuten, dass es sich um die sogenannte Reflux-Erkrankung handelt, die sich vor allem durch starkes und bisweilen schmerzhaftes Sodbrennen bemerkbar macht.

    Oberstes Gebot: Änderung des Lebensstils

    Ständiges Aufstoßen und Völlegefühl als Folgen von Verdauungsproblemen können effizient vermieden werden, wenn man ein paar kleine Änderungen der Lebensgewohnheiten vornimmt.

    Tauchen nach dem Essen vermehrt die Symptome Völlegefühl und Aufstoßen auf, ist dies meist auf die Art und Menge der verzehrten Nahrung und die daraus resultierende Überbelastung des

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    Verdauungsapparats zurückzuführen. Um dem entgegenzuwirken, sollten besonders fetthaltige, deftige sowie süße Gerichte weitgehend vom Speiseplan gestrichen oder nur selten verzehrt werden. Hingegen hilft ballaststoffreiche und pflanzliche Kost, das Auftreten von Völlegefühl und Aufstoßen effizient zu verhindern, da Magen und Darm diese leichter verarbeiten können. Es empfiehlt sich, statt wenigen großen Portionen über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, mit denen der Verdauungsapparat besser umgehen kann. Ebenso hilfreich ist es, jede Mahlzeit bewusst und stressfrei zu genießen und ausreichend zu kauen.

    Der Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken, Alkohol und Kaffee, die häufiges Aufstoßen und Übersäuerung begünstigen, sollte drastisch reduziert werden. Um die Darmtätigkeit weiter anzuregen, kann auch regelmäßige Bewegung in den Alltag integriert werden.

    Nach dem Essen wirkt eine Tasse Kräutertee, besonders eine Mischung aus Fenchel, Anis und Kümmel durch deren verdauungsfördernde Eigenschaften oft wahre Wunder. Bei Völlegefühl und Bauchschmerzen kann auch eine direkt auf den Oberbauch platzierte Wärmeflasche schnelle Linderung bringen.

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    Oft beobachten Frauen vermehrtes Völlegefühl und Aufstoßen als Teilaspekt des sogenannten prämenstruellen Syndroms einige Tage vor dem Einsetzen ihrer Periode. Auch im Zuge einer Schwangerschaft können häufiges Aufstoßen, Völlegefühl und Sodbrennen unangenehme Begleiterscheinungen darstellen. Vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel, wenn die wachsende Gebärmutter von unten auf den Magen drückt und damit den Mageninhalt samt Luft und Magensäure nach oben und in die Speiseröhre schiebt, kommt es zum Auftreten dieser Symptome.

    In beiden Fällen handelt es sich hier jedoch um temporäre Beschwerden, die nach dem Einsetzen der Periode beziehungsweise mit der Geburt so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind.

    Völlegefühl und Aufstoßen als Anzeichen einer Krankheit

    Anders verhält es sich, wenn Völlegefühl und Aufstoßen ohne scheinbaren Grund und über einen längeren Zeitraum hinweg auftreten. Mögliche Ursachen können in einem solchen Fall ein Pilzbefall im Darm oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie Laktose-Intoleranz oder Gluten-Allergie sein. In vielen Fällen steckt hinter langfristigen Verdauungsproblemen das sogenannte Reizdarmsyndrom, von dem man heute weiß, dass es hauptsächlich als Folge von ungesunder Ernährung in Kombination mit Stress und psychischer Belastung auftritt.

    Oft deuten permanentes Völlegefühl und häufiges Aufstoßen, vor allem in Kombination mit starkem Durchfall, Erbrechen oder anhaltenden Schmerzen auf eine ernsthafte Erkrankungen wie Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür hin. Ein Arzt wird dann im Rahmen einer Magen- oder Darmspiegelung oder einer Ultraschalluntersuchung den Auslöser für diese Symptome und gegebenenfalls eine adäquate Therapie finden.

    Auch eine angeborene oder durch eine Tumorbildung verursachte Verengung der Speiseröhre kann im Zuge einer ärztlichen Untersuchung festgestellt und in weiterer Folge effizient behandelt werden.
    Ständiges Aufstoßen von verdautem Magenbrei, der sogar faulig oder nach Stuhl riechen kann, sollte als Alarmsignal beachtet werden, da ein zwar äußerst seltener, aber lebensbedrohlicher Magenverschluss der Auslöser sein könnte. In diesem Fall muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, der das Problem mit einem operativen Eingriff behebt.

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