Liebe, nein danke: Was tun gegen Bindungsangst?

    Viele Menschen haben große Angst davor, eine feste Beziehung einzugehen. Manche haben schlechte Erfahrungen gemacht, andere leiden unter Bindungsangst. Letzteres ist ein ernstes Problem, dass meist nur mit professioneller Hilfe überwunden werden kann.

    Bindungsangst kann man daran erkennen, wenn man sich in einer lockeren Partnerschaft am wohlsten fühlt. Verbindlichkeiten machen nur Angst. Sobald die Beziehung ernst wird, zieht man sich zurück und beendet die Liebschaft. Dabei fällt es nicht schwer, den Partner vor den Kopf zu stoßen. Eine Trennung schafft aber nur kurzeitig Erleichterung. Wenn es das nächste Mal wieder ernst wird, beginnt das Spiel von Neuem. Nur wer erkennt, dass er unter Bindungsangst leidet, kann dagegen auch etwas unternehmen.

    Wovor hat man Angst?

    Wer unter Bindungsangst leidet, muss diesen Zustand nicht hinnehmen. Es gibt Wege, die Angst zu überwinden – auch wenn es nicht leicht ist. Zu Beginn sollte man sich Gedanken darüber machen, warum man eine ernste Partnerschaft ablehnt. Wovor hat man Angst? Bei der Suche nach Antworten helfen professionelle Therapeuten und Beziehungsexperten wie Christian Sander. Auf der Ratgeberseite christian-sander.net erfährt man zum Beispiel, dass die Angst oftmals aus der frühen Kindheit stammt. Wenn die Mutter überwiegend distanziert gegenüber ihrem Kind war, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Sprössling ebenso dadurch verinnerlicht hat, stets Distanz zu bewahren.

    Auch negative Erfahrungen und Liebeskummer können im schlimmsten Fall Bindungsangst verursachen. Wer von einem Menschen tief enttäuscht wurde, wird in Zukunft nur schwer Vertrauen und Nähe zu einem anderen aufbauen können. Zudem kann ein verstärktes Unabhängigkeitsbedürfnis die Ursache für Angst vor einer engeren Bindung sein. Man ist darum besorgt, dabei auf seine Freiheit verzichten zu müssen.

    Partner kann helfen

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    Wer herausgefunden hat, woher die Angst vor einer Bindung kommt, sollte versuchen positive Erfahrungen zu sammeln. Eine Studie der Universität Mainz hat herausgefunden, dass Menschen mit derartigen Ängsten diese mit positiven Erlebnissen überwinden können. Wer einen anderen Menschen nah an sich heranlässt und nicht mehr enttäuscht wird, kann sein Vertrauen wieder stärken. Dabei sollte man nicht vergessen, dass man nicht allein ist. Selbsthilfegruppen sowie der jetzige Partner sind für einen da.

    Auf dem langen Weg gegen die Bindungsangst ist es besonders wichtig, den Partner miteinzubeziehen. Ein verständnisvoller Partner ist oft der beste Therapeut. Zusammen kann man in kleinen Schritten versuchen, die Beziehung zu festigen. Aber keine großen Pläne machen. Zukunftspläne engen den Beziehungs-Phobiker zu stark ein. Je mehr Pläne geschmiedet werden, desto belastender wird es. Wer sich schließlich bereit fühlt, kann einen wichtigen Schritt gehen und sein Schicksal einmal in die Hände des Partners legen. Wird man nicht enttäuscht, wird die Angst verletzt zu werden, geringer.

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