Die Sehnsucht nach Partnerschaft ist ein vollkommen natürlicher Wunsch eines jeden erwachsenen Menschen. Während Kinder und Jugendliche ihre Familie und ihren Freundeskreis haben, der ihnen als gesellschaftliche Stütze vollkommen ausreicht, braucht der Erwachsene einen anderen Menschen an seiner Seite, der ihn liebt und den er genauso Liebe entgegenbringen kann.
Ob er nun eine Familie gründen oder einfach eine erfüllende Partnerschaft will, dieses Bedürfnis ist urmenschlich. Trotzdem gibt es immer mehr freiwillige und unfreiwillige Singles auch in Altersgruppen, in denen fast alle anderen längst in sehr festen Händen sind. Die Gründe sind mannigfaltig, in nahezu allen Fällen sind diese Erwachsenen aus verschiedenen Gründen beziehungsunfähig. Aber was genau heißt das und was kann man tun, wenn man das Gefühl hat, davon betroffen zu sein?
Was ist überhaupt Beziehungsfähigkeit?
Eine Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen ist viel mehr als das sexuelle Gefallen aneinander. Sie bedeutet, dass die beiden entschieden haben, ihr Leben oder zumindest diesen aktuellen Abschnitt miteinander zu verbringen, den jeweils anderen eine Rolle in ihrem eigenen Leben spielen zu lassen. Wer dann feststellen muss, dass es Dinge am anderen gibt, die das eigene Leben beeinträchtigen, wird sich mit der Zeit arrangieren oder trennen – das ist das Risiko einer jeden Liebesbeziehung.
Schon alleine daraus geht hervor, dass wir einen bestimmten Punkt und eine Art von Beständigkeit in unserer persönlichen Entwicklung erreicht haben müssen, um überhaupt eine ernste Liebesbeziehung führen zu können. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, wer wir selbst sind und was wir vom Leben – und natürlich auch von einer Beziehung – erwarten, denn dann können wir uns einen Partner suchen, der uns dabei helfen kann, das zu bekommen. Kann er das nicht, weil er nicht zu uns passt, dann wird die Beziehung auch nie lange halten. Man spricht von Beziehungsunfähigkeit.
Wieso bin ich nicht beziehungsfähig?
Der Sehnsucht nach Partnerschaft steht anscheinend immer etwas im Wege. Mal gefällt der andere Mensch nach einiger Zeit doch nicht mehr so sehr wie am Anfang. Dann wieder legt man selbst Verhaltensweisen an den Tag, die den neuen Partner nur in die Flucht schlagen können und gegen die er sich überhaupt nicht wehren kann. Meistens sind wir dann nicht beziehungsfähig, wenn wir gerade eine innere Entwicklung durchmachen, unter der wir uns selbst verändern – oder wenn wir in ihr einen schwierigen toten Punkt erreicht haben und womöglich auch schon in anderen Bereichen des Lebens Hilfe brauchen. Dazu gehören:
- schwere Trennungen/Scheidung
- Scheitern einer traumatischen, giftigen vorherigen Beziehung
- Probleme mit sich selbst: wir finden uns zu dick, zu faul, erreichen nicht das, was wir uns vorgenommen haben, …
All das sind Erfahrungen, die wir auf eine Beziehung projizieren. Es gibt keinen Weg, wie der Partner sich in diesen Situationen richtig verhalten kann – denn wir wollen unterbewusst die Bestätigung, dass uns so keiner lieben kann.
Wie erlange ich meine Beziehungsfähigkeit wieder?
Selbst-Test – Bin ich beziehungsfähig?
Um wieder eine gesunde Beziehung zu führen, müssen wir uns oft von der Sehnsucht nach einem neuen Partner abkapseln und damit beginnen, an uns selbst zu arbeiten. Jeder muss für sich selbst erkennen, wo die Gründe liegen, dass er oder sie im Moment und bisher keine gesunde Beziehung beginnen oder führen konnte. Danach beginnt die Arbeit. Manche Menschen müssen abnehmen, um sich selbst wieder zu lieben und akzeptieren zu können, dass auch ihr Partner sie liebt. Andere müssen mit der letzten Beziehung abschließen, aus ihr ihre Schlüsse ziehen und ihre Aha-Momente in eine neue Beziehung mitnehmen, die sie aber auch erst dann beginnen können.
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