Der Herbst zeigt sich von seiner schönen und bunten Seite, doch die kalten Temperaturen und die Dunkelheit schlagen auf Dein Gemüt. Millionen Personen sind in Deutschland von Schlafstörungen betroffen, die besonders im Winter ihren Höhepunkt erreichen.
Das Aufstehen fällt morgens schwerer als im Sommer und Dir gelingt es nicht, so richtig in Gang zu kommen. Wie schaffst Du es den Winter mit mehr Energie zu genießen? Befolge die nachstehenden Tipps und Du wirst auch dieser Jahreszeit etwas Positives abgewinnen.
Weshalb tritt im Winter eine höhere Müdigkeit ein?
Die innere Uhr des Menschen wird maßgeblich vom Schlafhormon Melatonin beeinflusst. Dieses wird ausgeschüttet, wenn das natürliche Sonnenlicht nicht mehr von der Netzhaut aufgenommen wird. Ohne Sonnenlicht nimmt die Konzentration des Melatoninspiegels zu.
Das Melatonin führt zu einer höheren Müdigkeit und bereitet Dich auf den Schlaf vor. Auf diese Weise orientiert sich der Mensch weiterhin an dem natürlichen Sonnenverlauf.
Während im Sommer die Sonne für lange Zeit am Himmel strahlt, fällt dies im Winter deutlich kürzer aus. Die Sonne geht wesentlich später auf und schon nach wenigen Stunden wieder unter. Dabei ist zu beachten, dass die kürzere Phase der Sonnenstrahlung auch Auswirkungen auf das Vitamin D besitzt.
Im Winter liegt häufiger ein Vitamin-D-Mangel vor. Dieser geht mit einem höheren Schlafbedarf und einer gestiegenen Müdigkeit einher. Somit sind vor allem hormonelle Veränderungen dafür verantwortlich, dass Du im Winter antriebsloser bist und sich zeigt, dass Dir das Licht fehlt.
5 Tipps für mehr Energie in der Winterzeit
Möchtest Du dem Winterblues entkommen, dann solltest Du Deine Lebensweise verändern und vor allem aktiver gestalten. Denn so verlockend es auch sein mag, mehr Zeit im Bett oder zu Hause zu verbringen, so groß sind die Auswirkungen auf Dein Wohlbefinden. Winterdepressionen sind eine anerkannte Krankheit und indem Du frühzeitig gegen wirkst, schaffst Du es Deine Lebensqualität zu verbessern.
Mehr Zeit im Freien verbringen
Meidest Du die Kälte und verbringst die Tage lieber im Inneren, mag dies zwar gemütlich sein, doch für Deine Gesundheit ist dieses Verhalten weniger förderlich. Besser ist es, jede Möglichkeit zu nutzen, um auch das wenig zur Verfügung stehende Sonnenlicht im Winter aufzunehmen. Hierfür bietet es sich an, während der Mittagspause einen kurzen Spaziergang einzulegen.
Selbst wenn es bewölkt ist und die Sonnenstrahlen kaum die Wolkendecke zu durchdringen vermögen, besitzt das Licht einen positiven Einfluss auf Dich. Auch dann regt es die Vitamin D Produktion an und reduziert die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Warte daher nicht ausschließlich auf strahlenden Sonnenschein, sondern nutze jede Möglichkeit, um an der frischen Luft Energie zu tanken.
Licht auf Dich einwirken lassen
Das natürliche Sonnenlicht ist die beste Quelle, um wieder mit der inneren Uhr im Einklang zu sein und die Müdigkeit zu lindern. Bist Du beruflich stark eingespannt und besteht kaum die Möglichkeit, die Sonnenphasen in Form eines Spaziergangs zu nutzen, muss dafür eine Alternative her.
Dies geht mittlerweile mit unterschiedlichen technischen Hilfsmitteln. Medizinisch anerkannt ist etwa die Nutzung einer Tageslichtlampe. Diese simuliert das natürliche Tageslicht und strahlt so intensiv, dass es auch Deinen Hormonhaushalt positiv beeinflusst. Im Rahmen einer Lichtdusche reicht es aus, das Licht für rund 30 Minuten auf Dich einwirken zu lassen. Morgens nach dem Aufstehen ist hierfür der beste Zeitpunkt, um den eigenen Kreislauf in Schwung zu bringen.
Weniger leistungsstark, aber ebenso praktisch ist ein Tageslichtwecker. Anstatt eines nervenden Wecktons setzt dieser Wecker auf die Simulation des Sonnenaufgangs. Dadurch gelangst Du sanft in den Wachzustand und das Licht bietet eine erste Orientierung.
Optimale Schlafumgebung schaffen
Schläfst Du länger, aber fühlst Dich im Winter trotzdem nicht ausgeschlafen, hilft es die Schlafumgebung zu überprüfen. Ein Fehler ist häufig, dass das Lüften vernachlässigt wird. Schließlich soll die warme Raumluft nicht entweichen.
Damit die Regeneration Deines Körpers und Geistes im Schlaf nicht beeinträchtigt sind, ist jede Menge Sauerstoff notwendig. Daher ist es auch wichtig im Winter ausreichend zu lüften. Ein kurzes Stoßlüften von wenigen Minuten vor dem Schlafengehen bringt genügend Sauerstoff in Dein Schlafzimmer, damit Du bestens versorgt bist.
Stelle die Heizung zudem nicht zu warm ein. Eine Raumtemperatur von 16 bis 18 °C ist vollkommen ausreichend. Empfindest Du es dennoch zu kalt im Bett, dann nutze lieber ein Wärmeunterbett oder eine Wärmflasche, damit es im Bett gemütlich ist. Andernfalls würde die trockene Heizungsluft nur die Atemwege belasten und das Risiko einer Erkältung erhöhen.
Auf die Ernährung achten
Im Winter mag es schwerer sein frisches Obst im Supermarkt zu finden, dennoch ist es weiterhin wichtig auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Vermeide zu schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen. Dann ist es auch erlaubt, während der Weihnachtsfeiertage etwas mehr zu schlemmen.
Vernachlässigt wird zudem häufiger das Wassertrinken. Im Sommer sorgen die hohen automatisch dafür, dass Du zum Glas Wasser greifst. Im Winter verlierst Du zwar weniger Schweiß, dennoch ist es wichtig ausreichend zu trinken. Mindestens 1 1/2 Liter sollten es sein, um den Flüssigkeitsbedarf zu stillen.
Kurze Mittagsschläfe
Gehörst Du eher zu den Nachteulen und fällst während der Mittagsstunden in ein Loch, ist ein kurzer Mittagsschlaf hilfreich. Damit gönnst Du Deinem Geist eine effektive Erholung und fühlst Dich danach besser.
Wichtig ist bei Power Nap während der Mittagszeit, dass dieser nicht zu lange andauert. Etwa 30 Minuten sind das Maximum. Schläfst Du länger, gleitest Du in tiefere Schlafphasen ab und es fällt schwerer danach wieder in Gang zu kommen.
Führe den Mittagsschlaf nur durch, wenn dieser Deinen Nachtschlaf nicht beeinträchtigt. Führst Du das kleine Nickerchen etwa nach der Arbeitszeit durch, wird dies wahrscheinlich das Einschlafen in der Nacht erschweren.
Achte auf Deine Gesundheit und eine gesunde Schlafhygiene. Dann stellt die Müdigkeit im Winter kein Problem mehr für Dich dar und lernst diese Jahreszeit mehr zu genießen.