Fibromyalgie: Behandlungsmöglichkeiten

    Da eine ursächliche Behandlung der Fibromyalgie nicht möglich ist, zielt die Therapie darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, deren psychische Gesundheit zu stabilisieren und die Chronifizierung der Schmerzen zu unterbrechen. Die Einnahme von Schmerzmitteln zeigt nur in wenigen Fällen nennenswerte Erfolge und darf wegen der Nebenwirkungen nicht über einen längeren Zeitraum erfolgen. Daher kommen in der Behandlung der Fibromyalgie unterschiedliche Maßnahmen zur Anwendung, die mehrere Gebiete der Medizin umfassen und von bestimmten Verhaltensänderungen der Patienten unterstützt werden sollten.

    Psychologische Betreuung der Patienten

    Die Fibromyalgie gilt nach heutigem Wissensstand als eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und deren genaue Ursachen nicht bekannt sind. Dennoch ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt dem Patienten vermittelt, dass es sich dabei um ein bekanntes und recht häufiges Krankheitsbild handelt, deren Symptome zumindest abgemildert werden können. Betroffene, die unter erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität leiden, sollten unbedingt zu einem Psychotherapeuten überwiesen oder von einem psychotherapeutisch erfahrenen Mediziner betreut werden. In erster Linie ist es nämlich wichtig, dass die Patienten lernen, die mit der Erkrankung verbundenen Beschwerden und psychischen Probleme zu bewältigen.

    Vor allem im Rahmen einer Psychotherapie angewandte und erlernte Entspannungs- und Schmerzbewältigungstechniken, autogenes Training, Biofeedback und Meditation haben sich als Maßnahmen gegen Fibromyalgie erfolgreich bewährt und können wesentlich dazu beitragen, die Schmerzen auf körperlicher und seelischer Ebene zu lindern. In schweren Fällen kann die zeitlich begrenzte Einnahme von Antidepressiva in Erwägung gezogen werden, um die Schlafqualität zu verbessern und die Schmerzschwelle zu senken.

    Physikalische Behandlungen

    Meist leiden Fibromyalgie-Patienten unter starken Muskelschmerzen oder Gelenksteifigkeit, die durch Bewegungsmangel noch verstärkt werden. Daher ist es wichtig, den Körper unter Aufsicht eines Physiotherapeuten oder Heilpraktikers auf sanfte Weise an Bewegung zu gewöhnen. Viele Betroffene sind aufgrund der starken Schmerzen schnell frustriert, weshalb Bewegungsübungen nur langsam begonnen und schrittweise gesteigert werden sollten. Besonders sanft und weitgehend schmerzfrei haben sich Bewegungsübungen in Thermalbädern oder Warmwasserbecken erwiesen, die sich hervorragend dazu eignen, die Muskulatur zu stärken und zu dehnen.

    Hat sich der Bewegungsapparat einmal an die körperliche Betätigung gewöhnt, sind sanfte Sportarten wie Rad fahren, Schwimmen, Ausdauertraining, Thai Chi und Yoga ideal. Begleitend zeigen auch Akupunktur und physiotherapeutische Behandlungen wie Kälteanwendungen bei akuten Schmerzen, Wärmeanwendungen mit Moorpackungen oder Rotlicht, Elektrotherapie, leichte Massagen, Fango und manuelle Lymphdrainagen oft positive Wirkung.

    Empfehlungen für Fibromyalgie-Patienten

    Die Behandlung einer Fibromyalgie zeigt nur dann die gewünschten Erfolge, wenn die Betroffenen ihre Essensgewohnheiten zugunsten einer basenüberschüssigen Ernährung umstellen. Säure bildende Lebensmittel wie Zucker, Weißmehl, industriell gefertigte Nahrungsmittel und rotes Fleisch erhöhen die Schmerzempfindlichkeit und sollten daher drastisch reduziert werden. Stattdessen sind hochwertige pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, frische Kräuter und reichlich Rohkost in den täglichen Speiseplan zu integrieren.

    Insbesondere mineralstoffhaltige grüne Blattgemüse sowie Beeren und dunkle Früchte mit einem hohen Gehalt an entzündungshemmenden Antioxidantien sind sehr zu empfehlen. Seefisch aus Wildfang mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren sollte zweimal wöchentlich gegessen werden, da sich diese ebenfalls äußerst positiv auf die Schmerzempfindung auswirken.

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