Die unterschiedlichen Formen und Symptome von Autismus

    Was ist Autismus? Das fragen sich immer noch viele Menschen, obwohl diese tiefgreifende Beeinträchtigung weit verbreitet ist. Es handelt sich hierbei um eine Störung, die bei Kindern einsetzt. Die Störung kann in unterschiedlichen Altersklassen auftreten und beeinträchtigt die Persönlichkeit des Betroffenen. Wer unter Autismus leidet, isoliert sich typischerweise von seinen Mitmenschen. Es gibt vier verschiedene Formen von Autismus mit jeweils unterschiedlichen Symptomen und Beeinträchtigungen. Welche Ursachen dieser Störung zugrunde liegen, ist bisher leider nicht genau bekannt. Allerdings spielen biologische Einflüsse wie erbliche Faktoren eine große Rolle. Es wird vermutet, dass auch Infekte an der Entstehung von Autismus beteiligt sein können.

    Die verschiedenen Formen von Autismus:

    Frühkindlicher Autismus (auch als Kanner-Syndrom bezeichnet)

    Eine der bekanntesten Formen von Autismus ist die frühkindliche. Diese Art zeigt sich bereits bei Babys und ist fast immer gemeint, wenn von Autismus gesprochen wird. Hierbei sind die Betroffenen meistens geistig eingeschränkt und benötigen fast ihr ganzes Leben lang Hilfe von anderen Menschen. Die Symptome treten sehr früh auf, denn das soziale Verhalten ist schon im Säuglingsalter auffällig. Betroffene können beispielsweise keine anderen Menschen ansehen oder begrüßen. Außerdem suchen sie keinen Körperkontakt zu ihren Eltern. Es hat den Anschein, als wenn für Autisten überhaupt keine Mitmenschen existieren. Auch im späteren Alter meiden Betroffene den Kontakt zu anderen Kindern und Menschen. Sie kapseln sich fast vollständig von der Umwelt ab und haben nur mit vertrauten Personen zu tun.

    Atypischer Autismus

    Eine weitere Form ist der atypische Autismus. Diese Art ähnelt dem frühkindlichen Autismus sehr, allerdings zeigt sich die Störung hierbei erst später. In der Regel ist die Auswirkung milder und tritt nach dem 3. Lebensjahr auf. Ebenfalls treten autistische Symptome auf, jedoch nicht so stark, wie bei anderen Formen der Behinderung. Typische Anzeichen sind unter anderem eine Störung der zwischenmenschlichen Beziehung.

    Asperger-Syndrom

    Darüber hinaus gibt es das Asperger-Syndrom. Diese Form gilt als leichte frühkindliche Art von Autismus. Dabei ist die Störung der zwischenmenschlichen Beziehung in der Regel nicht so tief greifend. Die Symptome treten meistens erst im Kindergarten oder in der Grundschule auf. Sie sind weniger stark ausgeprägt, doch Betroffene nehmen trotzdem nur begrenzt Kontakt zu anderen Kindern und Menschen auf. Sie wirken isoliert und zeigen wenig Interesse an ihrem Umfeld.

    Rett-Syndrom

    Auch das Rett-Syndrom ist eine Form von Autismus. Sie ist angeboren und betrifft nur Mädchen. Hierbei treten die ersten Symptome zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem vierten Lebensjahr auf. Die körperliche und geistige Entwicklung verlangsamt sich oder bricht komplett ab. Die erlernte Fähigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren, geht verloren. Das bedeutet, dass Betroffene sich plötzlich isolieren und nicht mehr an der Umwelt teilnehmen.

    Die Beeinträchtigungen:

    Je nach Form sind die Betroffenen geistig und körperlich eingeschränkt. Sie benötigen meistens das ganze Leben eine Betreuung. Auch die Sprache und Kommunikation kann gestört sein. Die Kinder zeigen begrenztes Interesse und stereotype Bewegungen sowie Verhaltensweisen. Bei jeder Form ist die zwischenmenschliche Beziehung gestört. Autismus kann bisher nicht geheilt werden, jedoch ist eine Therapie sinnvoll, um den Umgang mit sozialen Kontakten zu unterstützen. In der Therapie wird außerdem die normale Entwicklung des Betroffenen gefördert.

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