Der Glaskörper des Auges ist aus einem gelleeartigen Gewebe aufgebaut, das Flüssigkeit enthält. Mit zunehmendem Alter treten kleine Mengen dieser Flüssigkeit allmählich aus, ohne dass das Gewebe des Auges davon ernsthaften Schaden nimmt. Durch Kondensation der Flüssigkeit und die damit einhergehende Entstehung von Gewebeteilchen und -fäden kommt es zu einer Glaskörpertrübung, die in den meisten Fällen als sogenannte „fliegende Mücken“ oder „Mouches volantes“ wahrgenommen werden.
Kleine Gewebsklümpchen – die sogenannten Kollagenfibrillen – werden mit dem Bewegen des Auges und dem Verändern der Blickrichtung hin- und hergeschoben, werfen dabei Schatten auf die Retina und führen dazu, dass der Betroffene diese als huschende schwarze Flecken oder Pünktchen wahrnimmt. Obwohl die typischen Symptome der Glaskörpertrübung keine gesundheitliche Gefahr darstellen, können sie das Sehen erheblich negativ beeinträchtigen und für den Betroffenen zu einer großen seelischen Belastung werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Fliegende Mücken entwickeln sich bei nahezu allen Menschen mit zunehmendem Lebensalter, allerdings besitzen manche Personen einen Glaskörper, der länger, manchmal sogar bis zum Lebensende seine feste Konsistenz behält. Der Glaskörper beginnt bereits in jungen Jahren, sich langsam zurückzubilden, die Entwicklung dieses Prozesses ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt. Grundsätzlich neigen kurzsichtige Menschen dazu, fliegende Mücken früher und stärker wahrzunehmen als Normal- oder Weitsichtige.
Neben den altersbedingten Veränderungen des Gewebes kommen jedoch auch andere Ursachen einer Glaskörpertrübung infrage. Menschen, die Augen- oder Gesichtsverletzungen erlitten haben, sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Symptome einer Glaskörpertrübung wahrzunehmen. Auch Augenerkrankungen und chirurgische Eingriffe im Bereich der Augen und des Gesichtes zählen zu den bedeutenden Risikofaktoren. Ernährung und Lebensweise dürften ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Zurückbildung des Glaskörpers spielen. Durch freie Radikale und UV-Strahlung verändern sich die Kollagenfasern, was eine Glaskörpertrübung begünstigt. Menschen, die sich einseitig und vitaminarm ernähren, zu viel Cholesterin, ungesättigte Fette, Alkohol und Nikotin zu sich nehmen, neigen daher eher zu fliegenden Mücken als Personen, die auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung achten. Auch langfristige Medikamenteneinnahme und Drogenmissbrauch verändern die chemische Zusammensetzung des Körpergewebes und begünstigen fliegende Mücken. Zu den weiteren Ursachen der Glaskörpertrübung zählen hoher Blutdruck, chronischer Stress und Autoimmunerkrankungen.
Verlauf und Symptome einer Glaskörpertrübung
Fliegende Mücken machen sich meist plötzlich während des Lesens oder Betrachtens einer hellen Fläche wie etwa einer weißen Wand bemerkbar. Die wahrnehmbaren Schatten der Kollagenfibrillen können unterschiedliche Formen annehmen und sich als dunkle Punkte, Bläschen, Flecken, Stege oder Fäden zeigen. Diese Eye-Floaters sind zwar irritierend, jedoch gesundheitlich gesehen kaum von Belang. Die Betroffenen klagen nur selten über eine starke Beeinträchtigung des Sichtfeldes, dennoch können die sich bewegenden Flecken äußerst unangenehm sein und zu einer psychischen Belastung werden.
Der Besuch eines Augenarztes ist in jedem Fall anzuraten, denn in seltenen Fällen können einzelne Fasern an Stellen der Netzhaut haften und bei jeder Bewegung einen Druck auf diese ausüben, bis winzige Löcher entstehen. Durch ein solches Loch können Teile des Glaskörpers unter die Retina dringen und dort eine Netzhautablösung verursachen. Diese macht sich durch das Sehen von Lichtblitzen bemerkbar, die kontinuierlich an Intensität, Dauer und Häufigkeit zunehmen.
Behandlung einer Glaskörpertrübung
Wer unter fliegenden Mücken leidet, sollte einen Augenarzt konsultieren, um mögliche ernsthafte Grunderkrankungen oder Verletzungen auszuschließen. Da die Symptome der Glaskörpertrübung nur selten dazu führen, dass kein normales Sehen mehr möglich ist, werden verantwortungsbewusste Augenärzte nur in besonders schweren Fällen eine Laser-Behandlung oder eine Vitrektomie vorschlagen, denn solche chirurgischen Eingriffe sind mit dem hohen Risiko einer Linsentrübung verbunden.
Betroffene können die Beschaffenheit des Gewebes durch radikale Veränderungen des Lebensstils deutlich verbessern, wodurch auch die Symptome der Glaskörpertrübung allmählich zurückgehen. Der konsequente Verzicht auf Fast Food und Fertiggerichte, der tägliche Verzehr von frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten und eine ausreichende Versorgung mit Wasser sind für Menschen mit Glaskörpertrübung unumgänglich. In vielen Fällen haben sich die langfristige Anwendung mit Conjunctisan®-Augentropfen und die Einnahme eines homöopathischen Komplexmittels oder einer TCM-Kräutermischung erfolgreich bewährt.