Mundschleimhautentzündung: Ursachen, Symptome und Behandlung

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    Unser Mund ist der Beginn unseres Verdauungstraktes. Er bildet die Verbindung von der Außenwelt in das Innere des Körpers. Der gesamte Bereich ist mit Schleimhaut ausgekleidet und von Millionen von Mikroorganismen besiedelt. Die optimale Zusammensetzung der Mikroben ist wichtig für den bereits im Mund beginnenden Verdauungsprozess und die allgemeine Immunabwehr. Verändert sich beispielsweise die Mundflora krankhaft oder wird die Schleimhaut verletzt, kann es zu einer Entzündung der Mundschleimhaut kommen, die sehr schmerzhaft sein kann.

    Ursachen der Mundschleimhautentzündung

    Die Stomatitis, wie die Mundschleimhautentzündung in der medizinischen Fachsprache bezeichnet wird, kann durch sehr verschiedene Faktoren verursacht werden. Möglich ist die Entstehung einer Mundschleimhautentzündung als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten. Sie kann jedoch auch als eigenständiges Krankheitsbild auftreten. Neben Verletzungen in der Mundhöhle, die sich entzünden können, mangelnder Hygiene im Mund und Infektionen mit Hefepilzen und anderen Krankheitserregern spielen als Auslöser vor allem Entzündungen des Zahnfleisches eine Rolle, die auf die Mundschleimhaut übergreifen. Neben Parodontitis kann für die Zahnfleischentzündungen auch eine schlecht sitzende Zahnprothese verantwortlich sein. Vor allem im höheren Lebensalter neigt die Mundschleimhaut zu Trockenheit. Diese macht sie ebenfalls anfällig für eine Mundschleimhautentzündung.

    Bakterien, Viren und Pilze können eine Entzündung der Mundschleimhaut auslösen. Besonders bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kommt es immer wieder zu diesen schmerzhaften Symptomen. Eine Besiedlung der Mundschleimhaut mit Hefepilzen kann sogenannten Mundsoor zur Folge haben. Dieser tritt oft bei Kleinkindern auf. Jedoch sind HIV- und Tumorpatienten durch die als Behandlung der Grunderkrankung durchgeführte Immunsuppression ebenfalls häufig von einer Entzündung der Mundschleimhaut betroffen.

    Eine sehr verbreitete Ursache von Schleimhautentzündungen im Mund sind Infektionen mit Herpesviren. Gefährdet sind Patienten, die bereits an anderen schwerwiegenden Infektionen wie einer Lungenentzündung erkrankt sind. Mangel- und Fehlernährung können zu einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien führen. Vor allem ein Mangel an den Vitaminen B, C oder ein Eisenmangel begünstigt die Entstehung von Schleimhautentzündungen im Mund.

    Die Symptome einer Entzündung der Mundschleimhaut

    Das hervorstechendste Symptom der Entzündung ist die starke Schmerzhaftigkeit. Es handelt sich um einen brennenden Schmerz, der das Essen und Trinken zu einer Qual machen kann. Die betroffenen Teile der Mundschleimhaut sind entzündlich gerötet. Mitunter bilden sich gelbliche Stippchen mit Eitereinlagerungen in der Schleimhaut. Während des Entzündungsprozesses ist oft die Speichelproduktion der Drüsen in der Mundschleimhaut eingeschränkt. Für die Besiedlung mit Hefepilzen beim Mundsoor ist das Vorhandensein von weißen Flecken innerhalb der entzündeten Areale typisch.

    Sogenannte Aphten sind begrenzte, kleine und entzündliche Defekte der Schleimhaut im Mund. Die Läsionen haben ein milchig-weißes Aussehen. Bei großflächigen Mundschleimhautentzündungen kann es zu Schluckbeschwerden und Lymphdrüsenschwellungen kommen. Oft entwickelt sich durch die Entzündung ein unangenehmer Mundgeruch.

    Die Diagnose und Therapie der Erkrankung

    Durch eine ärztliche oder zahnärztliche Inspektion des Innenraumes des Mundes kann der Therapeut anhand der typischen Erscheinungsformen der Mundschleimhautentzündung die Diagnose stellen.

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    Die Behandlung kann durch regelmäßiges Spülen mit einem antiseptischen Mittel vorgenommen werden. Aphten, deren Entstehungsweise bis heute nicht genau geklärt ist, verschwinden auch ohne Behandlung nach ein paar Tagen. Die eventuelle Anpassung der Zahnprothese und die zahnärztliche Behandlung einer vorhandenen Parodontitis können helfen, Folgeentzündungen im Mund zu vermeiden.

    Bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sollten immunsteigernde Maßnahmen eingeleitet werden. Ältere Menschen können die Neigung zu Mundschleimhautentzündungen vermindern, indem sie ausreichend trinken. Bei einer Besiedlung der Mundschleimhaut mit Hefepilzen müssen antimykotisch wirkende Medikamente eingesetzt werden.

    Bei Tumorpatienten wird das Immunsystem während einer Chemo- oder Strahlentherapie sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. In den Behandlungsphasen kommt es sehr häufig zu Schleimhautentzündungen. Hier wie in vielen anderen Fällen von entzündeter Schleimhaut im Mund können naturheilkundliche Medikamente Linderung bringen. Mundspülungen mit Salbei und Kamille wirken desinfizierend und antientzündlich. Empfehlenswert ist auch die Anwendung von Myrrhentinktur. Nelkenöl in verdünnter Form wirkt schmerzlindernd. Die Einnahme von Schmerzmitteln sollte nur in schweren Fällen verschrieben werden. Neben der schmerzlindernden Wirkung des Nelkenöls kann bei starken Schmerzen besser auf ein Lokalanästhetikum wie beispielsweise Lidocain zurückgegriffen werden.

    Eine Mundschleimhautentzündung heilt bei ansonsten gesunden Menschen auch ohne die Gabe von keimhemmenden Medikamenten nach wenigen Tagen wieder aus. Wer unter extremen Schmerzen leidet oder häufig von einer Entzündung der Mundschleimhaut betroffen ist, sollte jedoch auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.

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