Glatzenbildung: Gründe für Haarausfall bei Männern

    Der Verlust der Haarpracht ist nicht nur ein optisches Problem. Vor allem Männer leiden oft bereits in frühen Jahren seelisch an einer schleichenden Ausdünnung des Kopfhaares. Schlimmstenfalls kann der Verlust von Haaren zu einer Glatzenbildung führen. Die Gründe für Haarausfall können sehr unterschiedlich sein.

    Ab wann spricht man von Haarausfall?

    Wer einen fülligen Haarschopf besitzt, hat ungefähr 100.000 Haare auf dem Kopf. Ein Haar hat nur eine begrenzte Zeit der Entwicklung und des Wachstums. Bei einem gesunden Menschen fällt jedes Haar nach einigen Jahren aus, wenn sein Lebenszyklus abgelaufen ist. Deshalb ist es normal, dass bei jedem Kämmen einige Haare ausgehen und im Kamm oder der Bürste zurückbleiben. Nach dem Ausfallen entwickelt sich in der Haarwurzel ein neues Haar. Von Haarausfall wird gesprochen, wenn pro Tag mehr als 100 Haare ausgehen. Passiert dies über eine längere Zeit, sind die Folgen des Haarausfalls nach wenigen Wochen bereits zu bemerken. Durch die nachlassende Fülle des Kopfhaares schimmert die Kopfhaut durch, bis sich schließlich einige vollkommen haarlose Stellen bilden oder sich sogar eine Glatzenbildung zeigt.

    Haarausfall wird in der medizinischen Fachsprache als Alopezie bezeichnet. Auch wenn das Haar ausgefallen ist: Solange die Haarwurzel intakt ist, kann ein neues Haar daraus wachsen. Wurde die Kopfhaut allerdings so geschädigt, dass sie großflächig vernarbt ist, kann sich kein neuer Haarwuchs auf den betroffenen Stellen entwickeln. Dies kann beispielsweise bei Verletzungen durch Brandwunden geschehen.

    Gründe für Haarausfall

    Die meisten Männer beobachten an sich einen diffusen Verlust von Kopfhaaren. Über die gesamte Fläche des behaarten Kopfes wird die Haarpracht allmählich immer lichter bis hin zu einer Glatzenbildung. Neben hormonellen Ursachen können Gründe für Haarausfall die Einnahme von Medikamenten und chronische Erkrankungen sein. Ein nachlassender Testosteronspiegel, Schilddrüsenerkrankungen oder der Mangel von Eisen im Blut kann sich auf die Entwicklung des Haarwuchses auswirken.

    Androgenetische Alopezie (Anlagebedingter Haarausfall)

    Typisch für Männer ist die sogenannte androgenetische Alopezie. Der Haarverlust beginnt an den Schläfen, die Stirn lichtet sich, es bilden sich „Geheimratsecken“. Auch im oberen Bereich des Hinterkopfes gehen die Haare aus. Oft bildet sich eine kreisrunde kahle Stelle. Bei manchen Männern beginnt dieser Prozess bereits im jugendlichen Alter. Andere Männer verfügen im hohen Alter noch über ein volles Haupthaar. Bei dem beschriebenen Bild des Haarverlustes wird von anlagebedingtem Haarausfall gesprochen.

    Mehrere Faktoren spielen eine Rolle

    Beobachtungen zeigen, dass die genetische Diposition zu lichter werdendem Haar nicht zwangsweise auf die nachfolgende Generation weiter vererbt wird. Die Wirkung des männlichen Geschlechtshormons auf die Haarwurzeln ist bei jedem Mann individuell und lässt sich nach heutigen Erkenntnissen nicht vorhersagen. Außerdem spielen Krankheiten, der Zustand des Immunsystems und die Lebensweise neben dem genetischen Erbe eine große Rolle.

    Hauterkrankungen, Stoffwechselstörungen und Stress

    Mitunter sind bei Männern kahle, runde Stellen am Kopf oder auch im Bereich des Bartwuchses zu beobachten. Diese als kreisrunder Haarausfall bezeichnete Entwicklung geht oft mit einer Infektion der Haut mit Pilzen und einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems einher. Auch allergische Hauterkrankungen oder eine stark ausgeprägte Schuppenflechte können Gründe für Haarausfall an den befallenen Stellen sein. Häufig führen Probleme des körpereigenen Stoffwechsels zu Einschränkungen der Funktion der Haarwurzeln. Ein Leben in ständiger Hektik kann als Stressreaktion ebenfalls zu zunehmendem Haarverlust führen.

    Medikamente und Nährstoffmangel

    Bekannt ist, dass bei einer Chemo- und Bestrahlungstherapie die Haare mitunter büschelweise ausgehen. Dies ist für die betroffenen Patienten eine starke psychische Belastung. Doch nach Abschluss der Krebstherapie wachsen die Haare in der Regel wieder nach. Selbst die Einnahme von Medikamenten, die den Bluthochdruck regulieren sollen, kann sich auf das Wachstum der Haare auswirken. Nährstoffmangel durch eine unausgewogene Ernährung, durch Crash-Diäten oder Essstörungen hat ebenfalls Auswirkungen auf den Zustand und die Anzahl der Haare auf dem Kopf.

    Die Diagnose von Haarausfall

    Um die Frage, warum die Haare verstärkt ausfallen, klären zu können, sollte der Betroffene sich an einen spezialisierten Arzt wenden. Oft kann der Mediziner an der Art und der Form des Haarausfalls bereits erkennen, welche Ursachen eine Rolle spielen. Zusätzlich können Blutuntersuchungen, eine mikroskopische Untersuchung eines Haares und Hautproben der Kopfhaut weitere Erkenntnisse liefern. Eine Haarwurzelanalyse zeigt, ob der Haarausfall dauerhaft ist oder ob sich in den Haarwurzeln neue Haare bilden können. Der behandelnde Arzt wird nach Lebensumständen, Krankheiten und der Dauereinnahme von Medikamenten fragen. Durch die Blutuntersuchung im Labor können Mangelzustände im Organismus aufgedeckt werden.

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    Die Therapie von Haarausfall bei Männern

    Bei diagnostizierten Mangelerscheinungen und bei Schilddrüsenüber- und -unterfunktion müssen die entsprechenden Nährstoffe und Hormone substituiert werden. Wird festgestellt, dass der Haarausfall Folge einer unausgewogenen Ernährung ist, sollte der Betroffene nach der entsprechenden Beratung eine Änderung im Lebens- und Ernährungsstil vornehmen. Sind bestimmte Medikamente Ursache der Belastung der Haarwurzeln, muss der Arzt über die Möglichkeit einer Absetzung oder der Einnahme eines anderen Präparates entscheiden.

    Die Unterspritzung von Kortison in die Kopfhaut kann das Wachstum von Haaren bei kreisrundem Haarausfall anregen. Bei Bedarf wird die Einnahme von Tabletten mit dem Wirkstoff Kortison als Stoßtherapie verordnet. Bei androgenetischem Haarausfall wird beispielsweise versucht, mit dem Medikament Minoxidil der Glatzenbildung vorzubeugen. Dabei handelt es sich um eine flüssige Lösung, die auf die haarlosen Stellen aufgetragen werden muss. Bei allen vom Arzt verschriebenen Medikamenten zur Verbesserung des Haarwuchses sollte sich der Betroffene unbedingt über die Nebenwirkungen genau informieren.

    Ein Möglichkeit zur Unterstützung bei allen Fragen in Bezug auf das Thema Haarausfall bietet beispielsweise die „Haarausfall Selbsthilfe„.

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