Panikstörungen werden durch Ängste ausgelöst. Jeder Mensch erlebt in seinem Leben immer wieder Ängste. Doch wenn diese nicht mehr kontrollierbar sind und nur noch Panik das Leben bestimmt, dann spricht man von krankhaften Angststörungen. Die Ursachen von Panikattacken können sehr unterschiedlich sein.
Angst empfinden zu können ist wichtig
Die Fähigkeit, Angst empfinden zu können, diente seit Urzeiten dazu, dass der Mensch überleben konnte. Angst schärft die Sinne und lässt uns vorsichtig werden. In Gefahrensituationen kann die erhöhte Aufmerksamkeit Schaden abwenden. Wenn Ängste begründet sind, verleihen sie uns oft die Kraft, richtige Entscheidungen zu treffen und uns zu schützen.
Unsere Ahnen reagierten in angstbesetzten Situationen mit Flucht oder mit der Annahme der Herausforderung, indem sie zum Angriff übergingen. Wer sich fürchtet, bei dem passen sich die Körperreaktionen an die Gefahrensituation an. Die Muskeln sind angespannt, die Herzfrequenz erhöht sich, der Geist ist hellwach. Das bedeutet für Körper und Geist eine Ausnahmesituation, bei der viele Stresshormone ausgeschüttet werden. Wenn die Gefahr vorbei ist, sollte eine körperliche und seelische Entspannung folgen.
Die Angst im Alltag
Auch heute, in unserem Alltag, haben wir oft mit Ängsten zu kämpfen. Die Sorgen um Angehörige oder um die eigene Gesundheit, gefährliche Situationen im Straßenverkehr oder die Angst um den Arbeitsplatz beherrschen sehr oft unser Denken. Viele angstbesetzte Situationen lassen sich heute nicht mehr mit Flucht oder Angriff lösen. Jeder Mensch geht unterschiedlich mit seinen Sorgen und Befürchtungen um. Auch die Intensität der Ängste kann unterschiedlich empfunden werden. Wer weiß, wovor er genau Angst hat, beispielsweise vor einem Zahnarztbesuch, der weiß auch, dass sich die innere angespannte Situation nach der Behandlung wieder auflösen wird.
Wenn die Gedankenwelt von Gefühlen der Angst beherrscht wird
Lebenskrisen und schwere Erkrankungen verursachen ebenfalls Verunsicherungen und Ängste. Der Betroffene weiß jedoch in der Regel, warum er Angst empfindet. Diffus empfundene Angstgefühle lassen sich oft keinem auslösenden Grund zuordnen. Es gibt Menschen, deren Leben und Gedankenwelt immer mehr von Gefühlen der Angst beherrscht werden. Diese Angst kann sich zu Panikattacken steigern, die den Alltag beherrschen. Regelmäßige Panikattacken können die Handlungsfähigkeit und Alltagskompetenz stark einschränken.
Ursachen von Panikattacken
Wer zu starken Ängsten neigt, kann durch eigentlich ungefährliche Situationen in eine heftige Panikattacke geraten. Auslöser können Phobien sein wie die Angst vor Spinnen oder vor Hunden. Auch Platzangst in geschlossenen Räumen oder der Aufenthalt auf großen Plätzen kann bei bestimmter Veranlagung Panik hervorrufen. Durch die Psyche können jedoch auch panische Reaktionen ausgelöst werden, ohne dass ein erkennbarer Grund vorhanden ist.
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Wenn Menschen auf bestimmte Situationen panisch reagieren, obwohl keine echte Gefahr droht, liegen die Ursachen meist in der Psyche. Angststörungen oder Panikstörungen gehören zu den Angsterkrankungen. Besonders bei Patienten, die durch Depressionen belastet sind, treten panische Angstzustände gehäuft auf.
Weitere Auslöser können Zwangsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen sein. Es gibt jedoch auch körperliche Ursachen wie starke Schmerzen als Symptom einer schweren Krankheit, quälende Atemnot durch einen Asthmaanfall oder eine entgleiste Schilddrüsenüberfunktion, die den Patienten in einen panischen Zustand versetzen können.
Die Symptome von panischer Angst
Wer unter einer Panikattacke leidet, weist oft ausgeprägte körperliche Symptome auf. Das Herz fängt heftig an zu klopfen, der Körper zittert, es kann Atemnot bis hin zum Hyperventilieren auftreten. Manche Patienten steigern sich so in ihre Angst hinein, dass sie Schwindelgefühle entwickeln und in Ohnmacht fallen können. Werden Schmerzen und Druck in der Brust empfunden, sollte immer überprüft werden, ob die panische Angst nicht durch einen Angina-pectoris-Anfall ausgelöst wird.
Der Angstzustand kann nur wenige Momente andauern, er kann sich jedoch auch über Stunden erstrecken. Wer die quälenden panischen Gefühle einmal erlebt hat, entwickelt oft eine Angst vor der Angst. Das bedeutet, dass der Patient alles meidet, was ihn seiner Meinung nach in eine neue Panikattacke treiben könnte. Diese Vermeidungsstrategie bringt weitere Probleme im Alltag mit sich, da sich die Betroffenen oft aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen. So entstehen sehr häufig weitere psychische Belastungen.